Zugegeben: Ich finde den Begriff tatsächlich auch etwas unzutreffend! Digitale Selbstbestimmung vielleicht? Digitale Resilienz? Digitales Wohlbefinden? Alles nicht schlecht, aber oft auch anders genutzt als von mir gemeint. Im Englischen sagt man einfach Digital Wellbeing - das klingt erst einmal besser, ist aber auch nicht logischer.  Letztlich geht es um ein neues Phänomen, was die zunehmende Digitalisierung all unserer Lebensbereiche mit sich bringt:  Jeder von uns ist aufgefordert, einen souveränen Umgang mit den digitalen Bildschirmmedien zu finden, der uns selbstbestimmt, gesund und zufrieden das Leben leben lässt.
Eine ausgewogene digital-reale Balance finden: Wann bin ich online? Wann bin ich offline? Und was mache ich jeweils online und offline? Ich bestimme über meine Medienauswahl und meine Medienzeiten und nicht die Medien über mich. So kann ich es für uns Erwachsene beantworten.

Bei den Kindern ist es anders: für sie übernehmen wir Erwachsene die digitale Fürsorge sowie die Verantwortung dafür, dass sie gute Startbedingungen ins Leben bekommen, um nach und nach entwicklungsgerecht mit digitalen Medien und allen neuen Technologien umzugehen zu lernen. Das ist insofern nicht ganz einfach, da die Eltern sich bei dieser Aufgabe in einem enormen Spannungsfeld zwischen ihrem Selbstverständnis, den sozialen und gesellschaftlichen Anforderungen und bildungspolitischen Einwirkungen befinden. 

Welche Voraussetzungen Kinder brauchen, um gestärkt ins Leben zu gehen, um Krisen zu meistern und auch den souveränen Umgang mit digitalen Medien zu lernen und wie wir als Erwachsene dem digitalen Stress flexibel begegnen können, darum kümmere ich mich in meiner Tätigkeit als Medienlotsin.